Die Herstellung von 2-Komponenten-Verbundteilen aus einer harten Thermoplast- und einer weichen Kautschukkomponente erfolgt in der Regel in einem aufwendigen, zweistufigen Verfahren, bei dem zusätzliche Haftvermittler oder andere Oberflächenbehandlungen zur Erzielung einer Verbundfestigkeit zwischen den Komponenten eingesetzt werden. Zur Vermeidung der bei diesem Prozess entstehenden erhöhten Kosten kommt am DIK das einstufige Verfahren des 2-Komponenten-Spritzgießens von hart/weich-Verbundteilen zum Einsatz.
Die Abteilung Verarbeitungstechnik beschäftigt sich seit längerem mit der Haftungsoptimierung zwischen Kautschuk und Thermoplast beim 2-Komponenten-Spritzgießen von hart/weich-Verbundteilen ist ist maschinell gut gerüstet. Im Technikum wird eine ENGEL Combimelt Victory 200H/200L/80 Maschine mit jeweils für Kautschuk und Thermoplast austauschbaren Spritzeinheiten und einem 2-Stationen Drehtischwerkzeug eingesetzt, um Haftungsuntersuchungen an unterschiedlichen Materialkombinationen durchzuführen.
Neben verschiedenen Thermoplasten und Kautschukmischungen können alle relevanten Prozessparameter variiert werden, um je nach Materialkombination eine optimale Verbundhaftung zu erzielen. Zusätzlich sind Haftungsuntersuchungen in Kombination mit einer Metallkomponente möglich.
In Zusammenarbeit mit der analytischen Chemie des DIK können darüber hinaus Untersuchungen zu Wechselwirkungen und Bindungsmechanismen in der Haftfläche durchgeführt werden.