Aufruf zur Teilnahme an einem industriellen Gemeinschaftsprojekt

Forschungsthema: Elastomer-Recycling („Devulkanisation“)

Nach dem Stand der Technik existieren kaum Recyclingverfahren bei dem Gummiabfälle aus ‎firmeninternem Produktionsausschuss in der originären Fertigung wiederverwertet werden können. ‎Industriell werden hauptsächlich Verfahren angewendet, die Abfälle als inaktive Beimischungen in Form ‎von Pulver, Granulate etc. für eine minderwertige Verwendung in alternativen Produkten wie Fußboden- ‎oder Sportplatzmatten wiederverwenden.‎

Devulkanisationsverfahren ‎
Die nach dem heutigen Stand der Technik irreversible Netzwerkstruktur in vulkanisiertem Gummi soll ‎durch die Öffnung der Schwefelbrücken zur Auflösung der Vernetzung den firmeninternen Abfall als ‎wiederverwertbaren Rohstoff zur Herstellung originärer und neuer hochwertiger Produkte verfügbar ‎machen. Es sollen Techniken, die mit einfachen technischen Voraussetzungen umsetzbar sind, untersucht ‎werden.‎

Untersuchungen zur Nutzung von Devulkanisationsverfahren ‎
Es sind Verfahren zur Devulkanisation von Elastomeren, bei dem Produktionsabfälle und ‎Ausschussmaterialien wiederverwendet werden können, denkbar. Solche Verfahren sind im Sinne eines ‎‎„in-house-recycling“ anwendbar und ermöglichen es eine erhebliche Menge aufbereiteten Materials in ‎neuen Kautschukmischungen einzusetzen. In Zusammenarbeit mit den am Projekt beteiligten Firmen ‎sollen geeignete Devulkanisationsverfahren (Innenmischer, ZSE) untersucht und verbessert werden, um ‎das devulkanisierte Material zu einem möglichst hohen Anteil als Rohstoffzusatz ohne Qualitätseinbußen ‎für die Herstellung von hochwertigen Elastomerartikeln wiederverwenden zu können.‎

Wirtschaftlicher Nutzen von Devulkanisationsverfahren ‎
Im globalen Wettbewerb streben Hersteller von Elastomerartikeln eine Minimierung ihrer ‎Produktionskosten an. Die Wiederverwendung von Produktionsabfällen eröffnet eine ökonomisch und ‎ökologisch sinnvolle Möglichkeit, die Kosten bei der Herstellung von hochwertigen Elastomerartikeln ‎ohne Qualitätsverlust signifikant zu reduzieren. ‎

Ziel und Projektschwerpunkte ‎
Das Ziel des geplanten Gemeinschaftsprojektes ist es, zu zeigen, dass Devulkanisationsverfahren für ‎kleine und mittelständische Unternehmen eine gangbare Alternative zur Abfallvermeidung sind und den ‎Qualitätsansprüchen genügen. Folgende Schwerpunkte sollen bearbeitet werden:‎
‎1.‎    Klärung des Mechanismus der Devulkanisation
‎2.‎    Überprüfung des Devulkanisationserfolges (Effektivität)‎
‎3.‎    Bestimmung der technischen Anwendbarkeit
‎4.‎    Erprobung kontinuierlich arbeitender Prozesse zur Devulkanisation

Kosten und Zeitbedarf:
Das Projekt soll als zweijähriges Gemeinschaftsprojekt ausgeführt werden. Die Jahreskosten liegen bei etwa 95.000 €, sollen aber pro Projektpartner die Summe von 25.000 € nicht überschreiten.

Kontakt:‎

Deutsches Institut für Kautschuktechnologie, Dr. Harald Geisler, Tel.: 0511/ 8 42 01 – ‎‎12‎
Deutsches Institut für Kautschuktechnologie, Dr. Benjamin Klie, Tel.: 0511/ 8 42 01 – 24‎

 

 

 

Ansprechpartner

Dr. Harald Geisler

Telefon: +49 511 84201-12

Kontakt

Ansprechpartner

Dr. Benjamin Klie

Telefon: +49 511 84201-24

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