Reibung und Verschleiß

Für stationäre und instationäre Reibmessungen steht am DIK ein Linear-Tribometer zu Verfügung, das von IMKT der Uni Hannover hergestellt wurde (Prototyp: TriboTech 300). Das Tribometer ermöglicht Reibexperimente in weiten Temperaturbereichen (-40 bis 100°C), bei hohen Drücken (bis zu 10 MPa) und breitem Geschwindigkeitsbereich von 0,005 bis 300 mm/s. Als Probe werden Gummiplatten mit den Maßen 50x50x6 mm³ oder gegebenenfalls auch kleinere Querschnitte, z.B. 20x20x6 mm³, benutzt. Die Aufnahme der Reibfläche kann verschiedene Geometrien fassen, so dass sowohl Experimente auf rauen Asphalt-, Granit-, Stahl- oder Glasoberflächen, wie auch auf Stahl-, Aluminium oder Kunststoffrohren durchgeführt werden können. Beim Linear-Tribometer wird die Probe festgehalten und die Reibfläche unter der Probe hinweg bewegt. Die Normalkraft wird über einen variablen Stellmotor oder Gewichte auf den Hebelarm mit Probenhalterung aufgebracht.

Ein Vorteil dieser Anlage ist, dass die Messung bei einer definierten Temperatur durchgeführt werden kann, so dass die Erstellung von Reibmasterkurven möglicht ist. Zudem ist es möglich, instationäre Messungen durchzuführen. Dabei wird die Probe z.B. mit einer festen Geschwindigkeit gerieben, kurz angehalten und dann weitergefahren. Sowohl die Wartezeit, wie auch die erste und zweite Geschwindigkeit können bei dieser Art von Messung variiert werden. Des Weiteren ist eine Benetzung der Oberfläche mit verschiedenen Lubrikanten möglich, da viele industrielle Anwendungen mit unterschiedlichen Schmierstoffen erfolgen. Die realitätsnahen Versuchsbedingungen sind nicht nur für Dichtungssysteme, sondern auch für die Reifenindustrie interessant. So kann z.B. eine Dichtung auf einer Kolbenstange getestet oder ein ABS-Bremsvorgang auf einer nassen Straßenoberfläche simuliert werden.

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Andrej Lang

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