Weiterentwicklung der Projektilinjektionstechnik zur wirtschaftlichen Herstellung elastomerer Hohlkörper

Currently only available in german. If you are interested in the topic, please contact us.

Projektbeschreibung:

Der charakteristische Aufbau dreischichtiger Medienleitungen aus Kautschuk wird heute üblicherweise in einem ressourcen- und kostenintensiven, mehrstufigen Extrusionsverfahren (Dornverfahren) realisiert. Eine Alternative hierzu kann die Herstellung elastomerer Hohlkörper mittels der Projektilinjektionstechnik sein.
Das Forschungsvorhaben hat vor diesem Hintergrund das Ziel, die Projektilinjektionstechnik so weiterzuentwickeln, dass elastomere Hohlkörper aus rußgefüllten Kautschukmischungen mittels PIT hergestellt werden können. Dadurch soll es besonders für kmU in der kautschukverarbeitenden Industrie mit vermindertem Risiko möglich sein, die PIT-Technologie für die Herstellung von medienführenden Leitungen einzusetzen und damit das konventionelle Dornverfahren zu ersetzen.
Um das Forschungsziel erreichen zu können, muss im ersten Schritt eine Mischungsrezeptur basierend auf einem rußgefüllten Kautschuk entwickelt werden, die mit der PIT verarbeitbar ist und die materialspezifischen Anforderungen an Kühlwasser- bzw. Ölschläuche erfüllt. Anschließend werden umfangreiche verfahrenstechnische Untersuchungen durchgeführt, um die Prozessfähigkeit des Materials zu überprüfen. Dazu müssen Mischungsbestandteile sowie deren Anteile beim Compoundieren variiert und prozessbestimmende Parameter wie der Fluidvolumenstrom variiert werden, um Wirkzusammenhänge und Einflussgrößen zu ermitteln. Die Ergebnisse dieses Vorhabens bieten einen großen Nutzen für kmU entlang der gesamten Wertschöpfungskette zur Herstellung von Medienleitungen in verschiedensten Branchen (z.B. Automobil, E&E, Bau). Zu Anwendern zählen Rohstoffhersteller bzw. -distributoren, Werkzeugbauer, sowie Verarbeiter. Verarbeiter profitieren besonders durch die Erweiterung ihres Produktportfolios, die Vereinfachung des Fertigungsprozesses und den ermöglichten höheren Automatisierungsgrad. Der wirtschaftliche Nutzen liegt in der Erschließung neuer Märkte und der Einsparung von Material- und Energiekosten.

Förderer: Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V. (AiF) durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)

Förderprogramm: Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF)

Fördernummer:  20597 N / 2

Forschungsvereinigung: Deutsche Kautschuk-Gesellschaft e.V. - DKG

Laufzeit: 01. Juli 2019 bis 30. Juni 2021

Kooperationspartner: Institut für Kunststoffverarbeitung in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen (IKV)

 

Contact person

Dr.-Ing. Benjamin Klie

Phone:+49 511 84201-24

Contact